Basler Vokalsolisten:
Sopran
Camilla de Falleiro
Regula Konrad
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Dorothée Heit
Judith Lüpold
Javier Hagen
Tenor
Simon Art
Giovanni Cantarini
Matthias Müller
Michael Schraner
Bass
Markus J. Frey
Othmar Sturm
Stefan Vock
Hammerflügel
Mikayel Balyan
Rezitation
Susanne Lohner
Leitung
Sebastian Goll
Friedrich Theodor Fröhlich – Erstaufführungen
Motetten und «Miserere mei Deus a 12 voci – mit pianoforte»
(CD-Aufnahme in Zusammenarbeit mit Musiques Suisses in einer Koproduktion mit Schweizer Radio DRS)
09.06.2006, 20:00 Uhr, Ref. Kirche Arlesheim
10.06.2006, 20:15 Uhr, Ref. Stadtkirche Brugg
11.06.2006, 18:00 Uhr, Kath. Kirche Frick
«Sehet, welch eine Liebe!»
«Wie köstlich ist deine Gnad, o Gott»
«Es ist in keinem andern Heil»
«Wir sind getrost allezeit»
«Fürchte dich nicht!»
«Miserere a 12 voci»
Friedrich Theodor Fröhlich wurde am 20.02.1803 in Brugg im Aargau geboren und gilt als wohl begabtester Schweizer Vertreter der Romantik.
Schon früh galt sein Interesse dem Komponieren, vorerst als Autodidakt, bis er aufgrund eines Stipendiums der Aargauer Regierung für vier Jahre nach Berlin übersiedelte. Hier studierte er bei C. Fr. Zelter und Bernhard Klein (Komposition, Satztechnik, Kontrapunkt) sowie bei Ludwig Berger (Klavier). Die stärksten Impulse für seine Entwicklung entnahm Fröhlich jedoch dem Berliner Musikleben. Schlüsselerlebnisse bildeten die Begegnungen mit Werken Beethovens, die Wiederaufführung von Bachs Matthäuspassion durch Mendelssohn 1828, Händel- Aufführungen durch Zelters Singakademie, Konzerte von Spohr und Paganini sowie die Bekanntschaft mit dem jungen Mendelssohn.
Trotz intensiven künstlerischen Schaffens gelang es Fröhlich nicht, sich in Berlin beruflich als Musiker zu etablieren. 1830 kehrte er in die Schweiz zurück und trat eine Stelle als Musiklehrer an der Kantonsschule Aarau an. Fröhlich dirigierte ein Laienorchester und gründete nach Zelters Vorbild eine Singakademie und versuchte damit, ein lokales Musikleben aufzubauen. Dieses Vorhaben ließ sich jedoch nur schwer in die Tat umsetzen. Ständig sah er sich durch provinzielle Enge eingeschränkt. Als Komponist stieß er auf wenig Resonanz. Seine Werke wurden kaum aufgeführt und bis auf Ausnahmen nicht verlegt.
Fröhlichs Leben wurde zunehmend von einer existentiellen Sinnkrise überschattet. Private Probleme verstärkten diese derart, dass er im Oktober 1836 seinem Leben ein Ende setzte.
Zu den wenigen Werken, die zu Fröhlichs Lebzeiten verlegt wurden, gehörten fast ausschließlich Liedzyklen. Deren Rezeption trug in Folge zur populären Einschätzung Fröhlichs als „Schweizer Schubert“ bei.
Für Fröhlich selbst standen hingegen Zeit seines Lebens Kirchenmusikalische Werke im Zentrum seines Schaffens.
1830 komponierte Theodor Fröhlich das „Miserere mei Deus“ a 12 voci. In diesem Werk wird das ästhetische Spannungsfeld deutlich, in welchem Fröhlichs gesamtes Schaffen liegt. Knüpft er in seiner Begeisterung für Bach und Händel an barocke Ausdrucksformen an, so zeigt sich das Gesamtwerk doch in romantischem Gestus und Klangempfinden. Schwer ist es, das neunsätzige Werk einer musikalischen Gattung zuzuweisen. Seine außergewöhnliche Besetzung allein – es ist geschrieben für 12 Stimmen und Pianoforte – weist ihm eine Sonderstellung zu. Fröhlich schöpft die klanglichen Möglichkeiten, die sich aus einer solchen Besetzung ergeben, voll aus. So finden sich im „Miserere mei Deus“ Soloarien, sechsstimmige Männer- bzw Frauenensembles, Sätze in Doppelchörigkeit sowie Chorsätze, die sich von einer vier- bis zur Zwölfstimmigkeit auffächern.
Somit erfordert das Werk ein professionelles Gesangsensemble, um zur Aufführung zu gelangen. …..Ein interessantes Projekt für die Basler Vokalsolisten, die sich der außergewöhnlichen und spannenden Aufgabe widmen wollen, dieses besondere und viel versprechende Werk erstmals zum Klingen zu bringen.
Basler Vokalsolisten:
Sopran
Camilla de Falleiro
Regula Konrad
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Dorothée Heit
Anja Kühn
Javier Hagen
Tenor
Simon Art
Michael Schraner
Andreas Stettler
Bass
Markus J. Frey
Flavio Matthias
Othmar Sturm
Gambe
Romina Lischka
Theorbe
Sophie Vanden Eynde
Orgel
Matthias Wamser
Leitung
Sebastian Goll
11.06.2005, 20:00 Uhr, Kartäuserkirche Basel
12.06.2005, 17:00 Uhr, Kath. Kirche Frick
Francis Poulenc (1899-1963):
«Tristis est anima mea»
«Vinea mea electa»
«Tenebrae factae sunt»
Domenico Scarlatti (1685-1757):
«Stabat mater» Teil 1 (Stabat mater, Cujus animan gementem, Qui non posset)
Klaus Huber:
«In te domine speravi» für Orgel
Francis Poulenc:
«Timor et tremor»
Domenico Scarlatti:
«Stabat mater» Teil 2 (Eja Mater, fons amoris; Sancta mater, istud agas; Fac me vere tecum flere; Juxta crucem; Inflammatus; Fac ut animae; Amen)
Charles Tournemire:
«Choral» für Orgel»
Francis Poulenc:
«Salve Regina»
Den Anfang des Konzertprogramms bilden drei Stücke aus Francis Poulencs «Quatre motets pour un temps de pénitence» (vier Motetten für eine Zeit der Buße). Diesen drei Motetten liegen Responsorien der Matutin der Karwoche zugrunde. «Meine Seele ist betrübt bis an den Tod...» – Mit diesen Worten wendet sich Jesus an seine Jünger. Er weiß um seinen Tod. Er kennt seine Bestimmung. Tiefe Enttäuschung und Angst werden hörbar. Jesus ist Mensch. Er ist Gottes Sohn.
Er ist Sohn einer Mutter, die ihn unter Schmerzen geboren und der Welt geschenkt hat. «Stabat mater dolorosa juxta crucem lacrimosa» Nun steht sie beim Kreuz. Kaum zu ertragen ist, was sie sieht. Ihr Sohn stirbt unter unsäglichen Qualen – er wird geopfert für eine Menschheit, die ihn verachtete... – So auch die Beschreibung im Text des «Stabat mater», einer kirchlichen Dichtung, von der uns aus allen Epochen verschiedenste Vertonungen überliefert sind. Wir hören das «Stabat mater» von Domenico Scarlatti, das als Meisterwerk innerhalb seiner Chorkompositionen gilt. Geschrieben für zehn Solostimmen zeichnet es sich aus durch eine einzigartige räumliche Anlage. Schwung und lyrische Anmut verbinden sich in klarer stilistischer Einheit.
Im Text der Dichtung kommt es nach den ersten drei Strophen zu einer inhaltlichen Veränderung. Die Trauer der weinenden Maria erzeugt nicht nur Mitleid sondern auch den Wunsch, selbst Anteil an diesem Schmerz zu gewinnen. Im Konzert wird an dieser Stelle das «Stabat mater» unterbrochen. Wir hören Poulencs «Timor et tremor» («Furcht und Zittern kamen über mich»). Der Text ist an Psalmenverse angelehnt. Der Betende – der Mensch selbst fleht um das Erbarmen Gottes.
Im «Stabat mater» heißt es weiter «Fac ut portem Christi mortem» – «Laß mich tragen Christi Todesschicksal». Auch hier ist es nun der betende Mensch, dessen Stimme wir hören. Durch die Bitte an Maria, mit ihr zu klagen und das Leid ihres Sohnes auf sich zu nehmen, hofft der Betende, sein Heil zu erwerben – «Per te, virgo sim defensus in die judicii» – «durch dich, Jungfrau, wäre ich geschützt am Tage des Gerichts». Maria wird von der Schmerzensmutter zur Mutter der Barmherzigkeit. Sie wird zur Fürsprecherin und damit zum Quell der Hoffnung. Sie wird zur Angebeteten. Zu ihr wird gerufen: «Salve Regina».
Basler Vokalsolisten
Klavier
Petra Ronner
Leitung
Sebastian Goll
29.10.2004, 20:30 Uhr, Gare du Nord Basel
Markus Wettstein (*1963):
«approximax: 4 schritte sind 1 sprung» für chor (2004 UA)
Hans-Jürgen Meier (*1964):
«Lesarten» für Chor a cappella (1994/95)
Samstag, 30. Okt. 2004, 22:00 Uhr (mit Petra Ronner:
Hans Leo Hassler (1564-1612):
«Nun fanget an ein guts Liedlein zu singen», «Ach! Weh dess Leiden», «Tanzen und springen»
Annette Schmucki (*1968):
aus «zwanzig Vokale. für Pierrette [Vocalisen 1]» für präparierten Flügel und Singstimme
John Dowland (1563-1626):
«What if I never speed?»
John Bennet (1570-1614):
«Weep, O mine eyes»
Annette Schmucki (*1968):
aus «zwanzig Vokale. für Pierrette [Vocalisen 1]»
Thomas Morley (1557/58-1602):
«It was a lover and a lass», «April is in my mistress‘ face», «Fire, fire!»
Basler Vokalsolisten:
Sopran
Guro Hjemli
Regula Konrad
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Dorothée Heit
Beat Mattmüller
Tenor
Tino Brütsch
Nicolas Savoy
Michael Schraner
Bass
Markus J. Frey
Sebastian Mattmüller
Philippe Meyer
Violine
Livia Krieg
Cosimo Stawiarski
Viola da Gamba
Romina Lischka
Sergio Alvares
Violone
François Joubert-Caillet
Theorbe
Sofie Vanden Eynde
Orgel
Matthias Wamser
Leitung
Sebastian Goll
06.06.2004, 17:00 Uhr, Kath. Kirche St. Peter und Paul, Frick
12.06.2004, 20:00 Uhr, Ref. Mischeli-Kirche, Reinach BL
13.06.2004, 17:00 Uhr, Evang. Kirche, Alt-Weil (D)
Claudio Monteverdi (1567-1643): «Magnificat» a sei voci
Dietrich Buxtehude (1647-1707): «Membra Jesu nostri»
- Ad pedes
- Ad genua
- Ad manus
- Ad latus
- Ad pectus
- Ad cor
- Ad faciem
Claudio Monteverdi und Dietrich Buxtehude, ein Meister des Südens und einer des Nordens, begegnen sich, treffen aufeinander mit jeweils einem Vokalwerk, von dem wohl jedes für sich als Perle der Musikliteratur zu bezeichnen ist. Der 1567 in Mantua geborene Monteverdi verbrachte die erste Hälfte seines Lebens am dortigen Hof als maestro di capella. Von 1612 bis zu seinem Tode 1643 lebte er in Venedig und war dort als Kapellmeister an San Marco tätig. Neben zahlreichen Bühnenwerken ist uns heute vor allem seine Marienvesper (1610) ein Begriff.
Dieser gehören zwei unterschiedlich gefasste MagnificatKompositionen an. Beide sind sich im thematischen Material verwandt und es lässt sich wohl kaum sagen, welche der beiden Kompositionen der anderen in Größe des Ausdrucks überlegen ist. Dennoch zeigen sie sich in sehr unterschiedlichem Gewand. So ist das im Konzert der «Basler Vokalsolisten» zu hörende sechsstimmige Magnificat in seiner Anlage schlichter und weist der Vertonung des Magnificat-Textes eine knappere Form zu als seine siebenstimmige prunkvollere Schwester, bei der sich zu den Vokalstimmen neben der Orgel noch sechs Begleitinstrumente in vorwiegend solistischer Verwendung gesellen.
Dietrich Buxtehude wurde 1647 vermutlich in Holstein (damals Dänemark) geboren und starb 1707 in Lübeck. Sein Schaffen erstreckte sich auf die drei Grenzländer Dänemark, Schweden und Deutschland. Doch sein Ruf eilte auch in südlichere Regionen, so dass der junge J.S. Bach sich von Arnstadt (Thüringen) zu Fuß nach Lübeck aufmachte, um den Altmeister auf der Orgel der Marienkirche zu hören und dort seinen eigenen Worten nach die stärksten Eindrücke seines Lebens zu erhalten.
Den im Konzert zu hörenden Zyklus der sieben Kantaten «Membra Jesu nostri», Buxtehudes umfangreichste Vokalkomposition, widmete dieser 1680 dem schwedischen Hofkapellmeister Gustav Düben. Der Text, welcher der Komposition zugrunde liegt, stellt eine Meditation über die Gliedmaßen des gekreuzigten Jesu dar (An die Füße, An die Knie, An die Hände, An die Seite, An die Brust, An das Herz, An das Angesicht). In ihm verbinden sich lateinische Hymnendichtung und erotischer Mystizismus. Die einzelnen Kantaten werden jeweils durch instrumentale «Sonaten» eingeleitet. Ihnen schließen sich Chöre und Teile für ein oder mehrere Solostimmen an. Die Aufführung des «Magnificats» von Monteverdi sowie Buxtehudes «Membra Jesu nostri» durch die «Basler Vokalsolisten» ermöglicht es, die Werke in einer klanglichen Einheit erlebbar zu machen. Es gibt nicht den Unterschied zwischen Chor und Solisten. Es gibt das Ensemble, dessen Klangspektrum sich vom vollen Tuttiklang zum Erklingen einzelner Solostimmen verjüngen kann. Das variable Kombinieren von Stimmen und die dadurch erweiterte Palette an Ausdrucksmöglichkeiten lässt eine Vielfarbigkeit entstehen, welche den Konzertbesuch sicher zu einem bleibenden Erlebnis werden lässt.
Basler Vokalsolisten:
Sopran
Regula Konrad
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Dorothée Heit
Anja Kühn
Karin Richter
Tenor
Hiroto Ishikawa
William Lombardi
Michael Schraner
Bass
Markus J. Frey
Sebastian Mattmüller
Othmar Sturm
Leitung
Sebastian Goll
27.11.2003, 20:00 Uhr, Ref. Kirche Bözen
04.12.2003, 20:00 Uhr, Karthäuserkirche Basel
05.12.2003, 20:00 Uhr, Ev. Kirche Eimeldungen (D)
Johann Sebastian Bach (1685-1750): «Jesu meine Freude», BWV 227
Motette für fünf Stimmen und Basso Continuo
Lars Heusser (*1972): «Rosen» (Gottfried Benn), Uraufführung,
für gemischtes Vokalensemble
Michael Praetorius (1571-1621): «Es ist ein Ros‘ entsprungen»
Samuel Scheidt (1587-1654):
«Wie schön leuchtet der Morgenstern»
«O Jesulein süss, o Jesulein mild»
Lars Heusser: «Ein Land-» (Gottfried Benn), Uraufführung,
für gemischtes Vokalensemble
Johann Sebastian Bach: «Lobet den Herren alle Heiden», BWV 230
Motette für vier Stimmen und Basso Continuo
Geburt und Tod – sie bilden die Eckpfeiler in unserem Leben, zwischen denen wir uns bewegen. Sie sind Anfangs- und Endpunkt oder aber die Pforten zu unbekannten Reichen. Das kommende Projekt der Basler Vokalsolisten befindet sich vom christlichen Glauben aus gesehen zeitlich genau im Übergang vom alten in das neue Kirchenjahr. Es verbindet Tod und Vergänglichkeit im irdischen Leben mit der Freude und Hoffnung auf die Ankunft Jesu. Diese Freude ist nur zu verstehen durch das Wissen um den Lebensweg Christi – sein Sterben am Kreuz als Opfer zur Vergebung unserer Sünden und seine Auferstehung als Verheissung des ewigen Lebens. Somit verbinden sich Geburt und Tod wie auch Tod und Geburt und werden zum Kreislauf.
Zwei Motetten J.S. Bachs – «Jeus, meine Freude» und «Lobet den Herren alle Heiden» bilden als Sinnbild des christlichen Glaubens den Rahmen des Konzerts.
Als Kontrast werden Kompositionen des jungen Schweizer Komponisten Lars Heusser über Gedichte von Gottfried Benn uraufgeführt. Diese wurden extra für dieses Projekt in Auftrag gegeben. Sie spiegeln das Erleben von Vergänglichkeit in unserem Leben wider und das Ringen um das Erfassen des Unbegreiflichen jenseits der Pforten.
Im Zentrum des Konzerts stehen a-cappella Sätze bekannter alter Lieder um die Geburt Jesu. Sie bilden das Herzstück des Programms, Quelle von Hoffnung und Kraft.
Basler Vokalsolisten:
Sopran
Agnieszka Kowalcyk
Regula Konrad
Regina Tondi
Alt
Susanne Puchegger
Anja Kühn
Sigrid Horvath
Tenor
William Lombardi
Hiroto Ishikawa
Simon Art
Bass
Nando Brügger
Othmar Sturm
Florian Engelhart
Klavier
Mikayel Balyan
Leitung
Sebastian Goll
09.09.2017, 20:00 Uhr, Stadtkirche Aarau
10.09.2017, 16:30 Uhr, Basilika Mariastein SO
23.09.2017, 19:00 Uhr, Predigerkirche Basel
24.09.2014, 17:00 Uhr, Klosterkirche Rheinau ZH
«All‘ meine Herzgedanken…» – herzhafte 'teutsche' Liebesweisen und romantisches Schwärmen in Werken von Hassler, Schein und Brahms
-Johannes Brahms (1833-1897): aus op. 112 (1891):
«Himmel strahlt so helle», «Rote Rosenknospen künden»,«Brennessel steht am Wegesrand», «Liebe Schwalbe, kleine Schwalbe»
-Johann Hermann Schein (1586-1630): aus «Diletti Pastorali-Hirtenlust» (1624):
«Als Filli schon und fromm», «Wenn Filli ihre Liebesstrahl», «Aurora schön mit ihrem Haar»
-Johannes Brahms:
Ballade op. 10 Nr. 2
Sieben Lieder op. 62 (-1874):
«Rosmarin», «Von alten Liebesliedern», «Waldesnacht», «Dein Herzlein mild», «All meine Herzgedanken»,«Es geht ein Wehen durch den Wald», «Vergangen ist mir Glück und Heil»
-Intermezzi op. 118
Nr.1 Allegro non assai, ma molto appassionato Nr.2 Andante teneramente
-Hans Leo Hassler (1564-1612): aus «Lustgarten Neuer Teutscher Gesäng»:
«Nun fanget an ein guts Liedlein zu singen», «Ach! Weh, dess Leiden», «Mein Gemüt ist mir verwirret», «Tantzen und Springen»
-Jonhannes Brahms:
op. 92 (1889):
«O schöne Nacht», « Spätherbst», «Abendlied», «Warum»
Wie der Titel schon verrät, beruht die Konzeption unseres Konzertprogramms auf der Gegenübertellung von mehrstimmiger deutschsprachiger Vokalmusik aus dem 16./17. Jahrhundert und romantischer Chorliteratur am Beispiel Johannes Brahms‘.
Über 250 Jahre Musikgeschichte liegen zwischen Johann Hermann Scheins «Hirtenlust» (1624), Hans Leo Hasslers «Lustgarten Neuer Teutscher Gesäng» (1601) und den im Programm zu findenden Brahmsschen Werken (1874-1891). Erstaunlich ist, wieviel Verbindendes trotz aller stilistischen Unterschiede zu finden ist. – Sowohl die zu hörenden romantischen Werke als auch die der alten Meister sind grösstenteils nicht für Chor, sondern für Solostimmen geschrieben. Sie vertragen keine grössere Besetzungsstärke als drei Sänger pro Stimme, das Feinheiten der Stimmführung und Rhythmik sonst nicht zur Geltung kämen – eine spannende Aufgabe also für unser Vokalensemble.
Der wohl diesmal fast wortwörtliche 'rote Faden', welcher sich inhaltlich durch unser Konzertprogramm zieht, ist sicher das verbindendste Element aller Vokalmusik überhaupt: Sieben Achtel aller Poesie wären nicht geschrieben, gäbe es das Wort 'Herz' nicht. Wahrscheinlich hängt die Grundbedeutung des Wortes mit Sanskrit 'kûrd' = springen zusammen, griechisch: 'kradao', 'kradaino' = schwingen, wanken, zittern. …Auch in unserem Konzert ist die Liebeslyrik programmbestimmend und findet in verschiedenster Weise Ausdruck – sei es mit zitterndem oder springendem Herzen; in Liebesleid oder frohen Tänzen.
Basler Vokalsolisten:
Sopran
Miriam Feuersinger
Angiszka Kowalczyk
Alt
Sigrid Horvath
Anja Kühn
Susanne Puchegger
Tenor
Hiroto Ishikawa
William Lombardi
Dieter Wagner
Bass
Nando Brügger
Florian Engelhart
Stefan Zenkl
Orgel
Maximilian Sonnleitner/Matthias Wamser
Leitung
Sebastian Goll
05.12.2002, 20:00 Uhr, Pfarrkirche Eiken
06.12.2002, 20:00 Uhr, Ev. Kirche Wollbach (D)
12.12.2002, 20:00 Uhr, Kirche Eimeldungen (D)
J.S. Bach: «Wachet auf ruft uns die Stimme» BWV 645 Choral
anonym: «O komm, o komm, Immaneuel»
J.S. Bach: «Jesu, meine Freude» BWV 610 Choral
H. Purcell: «Hear my prayer, o Lord»
anonym: «Marien wart ein Bot‘ gesant»
A. Bruckner: «Ave Maria»
M. Reger: «Und unsere liebe Fraue«
C. Monteverdi: «Quia fecit mihi magna» aus dem sechsstimmigen Magnificat
H. Kaminski: «Maria durch ein Dornwald ging»
F. Poulenc: «Salve Regina»
M. Praetorius: «Vom Himmel hoch»
M. Praetorius/J. Sandström: «Es ist ein Ros entsprungen»
J.S. Bach: «Vom Himmel hoch» BWV 606
J.S. Bach: «Vom Himmel kam der Engel Schar» BWV 607
J. Rutter: « Angel we have heard on high», What child is this»
F. Mendelssohn: «Hark, the herald angel sing»
J.S. Bach: Choral «In dulci jubilo»
G. Fauré: «Cantique de Jean Racine»