Basler Vokalsolisten:
Sopran
Regula Konrad
Sara Lilly
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Simone Hofstetter
Anja Kühn
Tobias Knaus/David Feldman
Tenor
Simon Art
Michel Freund,
Thomas Gremmelspacher
Eelke van Koot
Bass
Ismael Gonzalez Arròniz
Michael Kreis
Csongor Szántó
Christian Villiger
amici musici –
Orchester für Alte Musik:
Violine
Jonathan Nubel
Sandrine Feurer
Violoncello
Esther Monat
Violone
Elodie Peudepiece
Posaune
Keal Couper
Noëlle Quartiero
Peter Stelz
Leitung
Sebastian Goll
16.09.2018, 20:00 Uhr, St. Stephan, Therwil
Hans Huber (1852-1921)
«Lenz- und Liebeslieder» op. 72
für 4 Singstimmen, Soli und Klavier zu 4 Händen
Liederfrühling
Ländler
Abschied
Ländler
Chor der Männer
Lied des Junifestes
Liebes ämmchen (Sopran und Alt)
Chor
Soloquartett
Schlussgesang
Johannes Brahms (1833-1897)
«Liebeslieder-Walzer» op. 52
Rede, Mädchen, allzu liebes
Am Gesteine rauscht die Flut
O die Frauen (Tenor und Bass)
Wie des Abends schöne Röte (Sopran und Alt)
Die grüne Hopfenranke
Ein kleiner, hübscher Vogel
Wohl schön bewandt war es (Sopran oder Alt)
Wenn so lind dein Auge mir
Am Donaustrande
O wie sanft die Quelle
Nein, es ist nicht auszukommen
Schlosser auf und mache Schlösser
Vögelein durchrauscht die Luft (Sopran und Alt)
Sieh, wie ist die Welle klar (Tenor und Bass)
Nachtigall, sie singt so schön
Ein dunkeler Schacht ist Liebe
Nicht wandle, mein Licht (Tenor)
Es bebet das Gesträuche
«Übrigens möchte ich doch riskieren, ein Esel zu heissen, wenn unsere Liebeslieder nicht einigen Leuten Freude machen.» Diese Worte, welche von Johannes Brahms selbst stammen, als er vor genau 150 Jahren seine «Liebeslieder-Walzer» op. 52 komponierte, sollten sich bewahrheiten. Neben den «Ungarischen Tänzen» waren es vor allem diese «Liebeslieder» und die darauffolgenden «Neuen Liebeslieder» op. 65, die Johannes Brahms in den späten 1860er und frühen 1870er Jahren zum Durchbruch verhalfen und ihm ein geregeltes Einkommen sicherten.
Den lyrisch-schwelgenden, heiteren und ironischen Stücken von Johannes Brahms stellen die Basler Vokalsolisten in ihrem Programm die «Lenz- und Liebeslieder» op. 72 des Schweizer Komponisten Hans Huber zur Seite. Hans Huber wurde 1852 in Eppenberg bei Schönenwerd (Kanton Solothurn) geboren, wurde als 10jähriger in das der Stiftskirche Solothurn angeschlossene Partisteninstitut aufgenommen und zum Sängerknaben ausgebildet. Nach einem vierjährigen Studium in Leipzig und einer ersten Anstellung im Elsass zog er 1877 nach Basel, wo er bis zu seinem Tod (1921 Locarno) das Musikleben entscheidend prägte.
Basler Vokalsolisten:
Sopran
Regula Konrad
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Simone Hofstetter
Anja Kühn
Javier Robledano Cabrera
Tenor
Simon Art
Michel Freund,
Thomas Gremmelspacher
Eelke van Koot
Bass
Ismael Gonzalez Arròniz
Michael Kreis
Christian Villiger
Ensemble baroque Éloquence:
Violine
Vitaly Shestakov
Katie Viel
Violoncello
Esther Monat
Cembalo
Yves Bilger
Leitung
Sebastian Goll
10.09.2016, 20:00 Uhr, Stadtkirche Brugg
11.09.2017, 17:00 Uhr, Elisabethenkirche, Basel
04.03.2017, 20:00 Uhr, Kirche St. Peter, Zürich
05.03.2014, 17:00 Uhr, Église des Jésuites, Porrentruy
Georg Friedrich Händel, 1685-1759: Anthem «As pants the hart»
Johann Sebastian Bach, 1685-1750: «Jesu, meine Freude»
Domenico Scarlatti, 1685-1757: «Stabat mater»
Das Konzert der Basler Vokalsolisten und dem Ensemble baroque Eloquence unter der Leitung von Sebastian Goll verbindet grossartige Vokalkompositionen dreier her-ausragender Komponisten der Barockzeit, die vor allem eines gemeinsam haben - ihr Geburtsjahr 1685.
Das Konzertprogramm beginnt mit einem selten zu hörenden Werk Georg Friedrich Händels, dem Anthem «As pants the hart» für Chor, Soli und Basso continuo. Händel schrieb diese textlich an den Psalm 42 angelehnte Komposition für die englische Chapel Royal.
Auf ihrer musikalischen Reise begeben sich die Basler Vokalsolisten nun in ein wei-teres kulturelles Zentrum des Barock - ins sächsische Leipzig zu Johann Sebastian Bach. Die fünfstimmige Motette «Jesu, meine Freude» bezeugt in ihrer kompositorischen Vielfarbigkeit die grosse Meisterschaft des Komponisten.
Den Abschluss des Konzertprogramms bildet ein Werk des italienischen Komponisten Domenico Scarlatti, welches durch seine visionäre Weite und Phantasiefülle in dessen kompositorischem Schaffen eine einzigartige Stellung einnimmt.
Das «Stabat mater» a dieci voci e Basso continuo setzt durch seine besondere räumliche Anlage und seine aussergewöhnliche Dramatik einen glanzvollen Schlussakzent.
Basler Vokalsolisten:
Sopran
Regula Konrad
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Simone Hofstetter
Anja Kühn
Javier Robledano Cabrera
Tenor
Simon Art
Michel Freund,
Thomas Gremmelspacher
Bass
Ismael Gonzalez Arròniz
Michael Kreis
Christian Villiger
amici musici –
Orchester für Alte Musik:
Violine
Vitaly Shestakov
Katie Viel
Violoncello
Esther Monat
Cembalo
Yves Bilger
Leitung
Sebastian Goll
29.11.2015, 17:00 Uhr, Kirche St. Franziskus, Riehen BS
10.12.2015, 20:00 Uhr, Forum Würth, Arlesheim BL
27.12.2015, 09:30 Uhr, Barock-Zentrum Heiliggeistkirche Bern
27.12.2015, 11:00 Uhr, Barock-Zentrum Heiliggeistkirche Bern
Johann Sebastian Bach, 1685-1750: «Wachet auf ruft uns die Stimme» BWV 140
Köln, 1722: «O komm, o komm Immanuel»
Heinrich Schütz, 1585-1672: «Also hat Gott die Welt geliebt» SWV 380
Gustav Nordqvist, 1886-1949: «Jul, jul, strålande Jul»
Philipp Nicolai, 1556-1608: «Wie schöne leuchtet der Morgenstern»
Heidelberg, 1382. Arr. Uwe Henkhaus: «Marien war ein Bot gesant»
Heinrich Kaminski, 1886-1946: «Maria durch ein Dornwald ging»
Michael Praetorius, 1571-1621: «Wie schön leuchtet der Morgenstern»
Strasbourg, ca. 1400: «In einem Krippfly lag ein Kind»
Samuel Scheidt, 1587-1654: «O Jesulein zart»
Johann Sebastian Bach: «O Jesulein süss»
Jan Sandström, *1954/M. Praetorius.: «Es ist ein Ros entsprungen» (Det är en ros utspringen)
Johann Crüger, 1698-1662: «Fröhlich soll mein Herze springen»
Gregorianische Antiphon: «Hodie Christus natus est»
Andreas Hammerschmidt, 1611-1675: «Vom Himmel hoch»
Weihnachtslied aus England: «God rest you, merry gentleman»
Michael Praetorius: «In dulci jubilo»
Felix Mendelssohn, 1809-1847: «Frohlocket ihr Völker»
Andreas Hammerschmidt: «Ehre sei Gott in der Höhe»
Basler Vokalsolisten:
Sopran
Regula Konrad
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Simone Hofstetter
Anja Kühn
Javier Robledano Cabrera
Tenor
Thomas Gremmelspacher
Tiago Oliveira
Nicolas Savoy
Bass
Ismael Gonzalez Arròniz
Jean-Christophe Groffe
Christian Villiger
camerata variabile:
Zink
Nuria Sanromà Gabàs
Klarinette
Karin Dornbusch
Violine
Helena Winkelmann
Violoncello
Mara Miriburg
Kontrabass
Federico Abraham
Hackbrett
Florin Grüter
Leitung
Sebastian Goll
2015: An der «Schubertiade 2015» in Biel
Wiederaufnahme des Programms «Vierfältig: Schweizer Klänge damals und heute»; mit camerata variabile.
Liveübertragung durch SRF 2 Kultur.
Basler Vokalsolisten:
Sopran
Regula Konrad
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Simone Hofstetter
Anja Kühn
Javier Robledano Cabrera
Tenor
Thomas Gremmelspacher
Tiago Oliveira
Nicolas Savoy
Bass
Ismael Gonzalez Arròniz
Jean-Christophe Groffe
Christian Villiger
camerata variabile:
Zink
Nuria Sanromà Gabàs
Klarinette
Karin Dornbusch
Violine
Helena Winkelmann
Violoncello
Mara Miriburg
Kontrabass
Federico Abraham
Hackbrett
Florin Grüter
Leitung
Sebastian Goll
31.10.2014, 20:00 Uhr, Kirche St. Peter Zürich
01.11.2014, 20:00 Uhr, Kultur- und Kongresshaus Aarau
02.11.2014,17:00 Uhr, Stadtcasino Basel, Hans Huber-Saal
07.03.2015, 20:00 Uhr, Goetheanum Dornach SO
08.03.2015, 17:00 Uhr, Collège Saint-Michel Fribourg FR, Église
«VIERFÄLTIG»
Schweizer Klänge damals und heute
Traditionelle Volkslieder
Auftragskompositionen der Basler Vokalsolisten (Uraufführungen):
Caroline Charrière (*1960)
1. «Réminiscences»
2. «Meiteli»
3. «Girometta»
4. «Dorma, dorm‘uffant»
Helena Winkelman (*1974)
«VierEinig» Neue Schweizer Lieder
1. «Mosch ned tänke»
2. «La petite maison»
3. «I peglian putgea da me»
4. Una piccola trilogia Ticinese:
«E arrivato l‘ ambasciatore»
«E la veglia la vegn da messa»
«Din, Don Pelicion»
Basler Vokalsolisten
amici musici –
Orchester für Alte Musik
Leitung
Sebastian Goll
02.11.2013, 20:00 Uhr, Stadtkirche Aarau
03.11.2013, 17:00 Uhr, Kirche St. Franziskus, Riehen BS
23.11.2013, 20:00 Uhr, Kirche St. Peter, Zürich
24.11.2013, 18:00 Uhr, Klosterkirche Mariastein SO
G.F. Händel «Nisi Dominus», «Dixit Dominus» und Arvo Pärt «Magnificat», «Habitare in fratres unum» (Schweizer Erstaufführung)
Basler Vokalsolisten:
Sopran
Regula Konrad
Agnieszka Kowalczyk
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Barbara Erni
Simone Hofstetter
Anja Kühn
Javier Robledano Cabrera
Tenor
Simon Art
Michel Freund
Valentin Gloor
Dieter Wagner
Bass
Ismael Gonzalez Arròniz
Michael Kreis
Othmar Sturm
Christian Villiger
il desiderio:
Zink
Hans-Jakob Bollinger
Altposaune
Peter Stell
Tenorposaune
Adam Jakab
Bassposaune
Jacques Henry
Trompete
Henry Moderlak
Andrew Hammersley
Cello
Georg Dettweiler
Orgel
Tobias Lindner
Leitung
Sebastian Goll
17.05.2012, 18:00 Uhr, Stadtkirche Aarau
20.10.2012, 20:00 Uhr, Kirche St. Peter, Zürich
21.10.2012, 18:00 Uhr, Predigerkirche, Basel
10 Jahre Basler Vokalsolisten 2002 - 2012
«Blickpunkt Bach» - Ein Streifzug durch die Schweizer Musikgeschichte
mit «il desiderio»
Pierre Attaingnant (1494 - ca. 1552): «Pavane»
Heinrich Isaac (ca. 1445 - 1517): aus dem Chorals Constantinus II Nr. 5 «Annunciationes Marie Officium» Introitus und Tractus
Ludwig Senfl (ca. 1486 - 1543): «Ave Maria a 6 voci» (Sanctus - Benedictus - Agnus Dei; «Communio: Ecce virgo concipiet» (Benediciamus Domini
Gottfried Reiche (1667 - 1734): Sonate Nr. 9; Sonatina «Allein Gott in der Höh sei Ehr»
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): «Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn» BWV Anh. 159, Motette für 4 Stimmen; «Singet dem Herrn ein neues Lied» BWV 225, Motette für 8 Stimmen
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): «O Jesu Christ, meins Lebens Licht» BWV 118, Motette (1. Fassung)
Friedrich Theodor Fröhlich (1803- 1836): «Fürchte dich nicht» Motette für 4 Stimmen
Felix Mendelssohn (1809 - 1847): «Jauchzet dem Herrn alle Welt» 100. Psalm, Motette für 8 Stimmen
Javier Hagen (*1971): Baxacpekte» für 12-stimmigen Chor und Zuspielband, 2012 (UA)
Johann Sebastian Bach (1685 - 1750): «Lobet den Herrn alle Heiden» BWV 230, Motette für 4 Stimmen
Seit 585 n. Chr. war Konstanz der Sitz einer ausgedehnten Diozese, die die klösterlichen Zentren von Reichenau und St. Gallen umfasste. Die Kathedrale der Stadt hatte die grösste Orgel Europas und eine der leistungsfähigsten Kantoreien. 1508 erhielt Heinrich Isaak, neben Josquin des Prez einer der bedeutendsten und erfolgreichsten Komponisten seiner Zeit, den Auftrag des Konstanzer Domkapitels, Musik für die hohen Feiertage der Kirche und ihrer Heiligen zu komponieren. Es entstand der Choralis Constantinus, bestehend aus 372 Motetten auf Texte des Messpropriums und fünf polyphonen Sätzen des Ordinariums. Damit schuf Isaak, als erster im deutschsprachigen Raum, eine kaum überschaubare Fülle an liturgischer Gebrauchsmusik, deren Verbreitung, u. a. nach Kursachsen, später die Grundlage für die lutherische Gottesdienstmusik bilden sollte (Blickpunkt Bach).
Ludwig Senfl wurde um 1486 vermutlich in der Nähe von Basel geboren, wuchs in Zürich auf und kam dann als Sängerknabe in die Hofkapelle des Kaisers Maximilian. Dort traf er auch auf seinen zukünftigen Lehrer Heinrich Isaak, dem er bald bei der Umsetzung des Choralis Constantinus zur Hand ging. Der „Praeclarus helveticus“ (hervorragender Schweizer) Ludwig Senfl avancierte nach Isaaks Tod zum bedeutendsten Komponisten im deutschsprachigen Raum. Senfls humanistische Gesinnung war gekennzeichnet durch erstaunliche konfessionelle Toleranz. So schrieb er nicht nur Messen und Motetten für den katholischen bayerischen Hof, sondern auch Werke für den lutheranischen Herzog Albrecht von Preussen und für den Reformator Martin Luther selbst, mit dem ihn eine persönliche Bekanntschaft verband (Blickpunkt Bach).
Der erste Teil des Konzertprogramms der Basler Vokalsolisten wird in Form einer Messe gestaltet sein. Dabei erklingen Propriumssätze aus dem Choralis Constantinus Heinrich Isaaks sowie ein „Ave Maria“ Ludwig Senfls, das die Bearbeitung eines Stückes von Josquin des Prez darstellt.
Ein Zeitsprung von 200 Jahren bringt uns zu Johann Sebastian Bach, der im Blick- und Mittelpunkt des Projekts der Basler Vokalsolisten steht. In seinem reichen kirchenmusikalischen Schaffen findet die mitteldeutsche Kantorentradition ihre Zusammenfassung und ihren Höhepunkt.
Das Motettenschaffen J. S. Bachs nimmt in dessen Gesamtwerk eine Sonderstellung ein. Wegen ihrer teilweise extremen Schwierigkeit und ihrer grossen Chorbesetzung konnten die Motetten nur zu besonderen Anlässen aufgeführt werden, bei denen der gesamte Thomanerchor zur Verfügung stand.
Im Konzertprogramm wird als erstes die Motette „Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn“ zu hören sein. Sie stammt aus der Weimarer Zeit und bildet eine Brücke von der mitteldeutschen Motettentradition zu Bachs Leipziger Motettenkompositionen. Danach erklingt die Leipziger Motette „Singet dem Herrn ein neues Lied“, gefolgt von der Trauermusik „O Jesu Christ, meins Lebens Licht“, die wegen ihrer selbständig geführten Instrumente nur bedingt der Gattung Motette zugeordnet werden kann.
Nach dem Tod Bachs im Jahre 1750 gerät dessen Schaffen weitgehend in Vergessenheit und erlebt erst mit Felix Mendelssohn Bartholdy durch die Wiederaufführung der „Matthäuspassion“ im Jahre 1829 eine Renaissance. Ohne die Kenntnis von Bachs Werken wären Mendelssohns grosse Oratorien („Elias“, „Paulus“) undenkbar gewesen. Auch in der zu hörenden Motette „Jauchzet dem Herrn alle Welt“ die Mendelssohn 1843 für den Domchor Berlin komponierte, spürt man dessen intensive Auseinandersetzung mit der Bachschen Musik.
Der Schweizer Zeitgenosse Mendelssohns, Friedrich Theodor Fröhlich, wurde 1803 in Brugg im Aargau geboren. Schon früh widmete er sich als Autodidakt dem Komponieren. Während seiner zwei Aufenthalte in Berlin entnahm er dem dortigen Musikleben starke Impulse für sein eigenes Schaffen. 1829 wohnte er der Wiederaufführung der„Matthäuspassion“ bei. Auch in Fröhlichs geistlichem Vokalwerk ist das Bachsche Vorbild präsent. Im Konzertprogramm zu hören ist die Motette „Fürchte dich nicht“.
Ein besonderer Höhepunkt im kommenden Projekt der Basler Vokalsolisten wird die Uraufführung einer Auftragskomposition des Schweizer Komponisten Javier Hagen sein. Er stellt sich die Frage nach seiner Beziehung zu Bach. Wie erlebt der moderne Mensch heute Bachsche Musik von vor 300 Jahren? Löst sie etwas aus oder ist sie zum blossen wohlklingenden Museumsstück geworden? Die Basler Vokalsolisten sind gespannt und freuen sich auf Hagens neue Tonschöpfung im „Blickpunkt Bach“.
Den schwungvollen Schlusspunkt des abwechslungsreichen Konzertprogramms der Basler Vokalsolisten setzt noch einmal eine Motette von Johann Sebastian Bach- „Lobet den Herrn alle Heiden“.
Sopran
Regula Konrad
Marni Schwonberg
Regina Tondi
Alt
Simone Hofstetter
Anja Kühn
Javier Robledano Cabrera
Tenor
Achim Platz
Thomas Gremmelspacher
Dieter Wagner
Bass
Markus J. Frey
Michael Kreis
Ismael Arróniz
Leitung
Sebastian Goll
09.06.2012, 19:30 Uhr, Bibliothek Kloster Wiblingen, Ulm
10.06.2012, 18:00 Uhr, Residenz, Toscanasaal, Würzburg
11.06.2012, 19:30 Uhr, Rathaus, Festsaal, Erfurt
12.06.2012, 19:30 Uhr, Barocksaal, Rostock
13.06.2012, 19:30 Uhr, Gerhart-Hauptmann-Theater, Görlitz
14.06.2012, 19:30 Uhr, Gewandhaus, Mendelssohn-Saal, Leipzig
15.06.2012, 20:00 Uhr, Hans Huber-Saal, Basel
«Das goldene Konzert» 2012:
Deutschland-Tournee auf Einladung der Internationalen Stiftung zur Förderung von Kultur und Zivilisation
Programm mit Schweizer Volksliedern
„VERSCHIEDENE LÄNDER - VERSCHIEDENE GESÄNGE“
DIE SCHWEIZ IN IHREN VIER LANDESSPRACHEN
„FRANZÖSISCHE SCHWEIZ“
Chant du ramoneur
„RÄTOROMANISCHE SCHWEIZ“
Tuta nana tgu
„ITALIENISCHE SCHWEIZ“
Vieni sulla barchetta
„DEUTSCHE SCHWEIZ“
Luegyt vo Bäärgen und Taal
Meiteli, wänn du witt go tanze
Dei obe-n-of em Bergli
Schönster Abestärn
„IRLAND“
Amazing Grace
„AUFTRAGSKOMPOSITION“:
„Hoffnung“ Uraufführung
Traugott Fünfgeld (*1971)
Text Friedrich von Schiller (1759-1805)
„VERLIEBT - VERLOBT - VERHEIRATET...“
Johannes Brahms (1833-1897)
Da unten im Tale
Friedrich Silcher (1789-1860)
Wenn alle Brünnlein fliessen
„GUTE NACHT!“
Felix Mendelssohn (1809-1847)
Abschied vom Walde
Heinrich Isaak/J. S. Bach (1685-1750)
Nun ruhen alle Wälder
J. A. P. Schulz/Max Reger (1873-1916)
Der Mond ist aufgegangen
Franz Schubert (1797-1828)
Die Nacht
„TIERISCH GUT!“
Felix Mendelssohn
Die Nachtigall
Erasmus Widmann (1572-1634)
Der Floh
Max Reger
Ziege und Bock
Quodlibet
In früherer Zeit, ohne Radio, Schallplat- ten oder CDs war der Umgang mit Musik ein wesentlich aktiverer als heute. Das Singen gehörte zum Alltag. Mit einem Lied auf den Lippen ging so manch’ kör- perlich schwere Arbeit leichter von der Hand, Reisen zu Fuss oder per Kutsche wurden erträglicher, und dunkle Win- terabende gestalteten sich geselliger. Gesungen wurde über Freud’ und Leid, Gefühlen wurde Raum geboten, für die es sonst in der Gesellschaft keinen Platz gab. Gottfried Herder schuf im letzten Viertel des 18.Jahrhunderts das schöne Bild von den Stimmen der Völker und wahrscheinlich auch den Begriff „Volks- lied“, eine Bezeichnung für die sich kaum eine allgemein gültige De nition nden lässt. Das innerste Wesen dieser
anmutigen Weisen widersetzt sich jeder Regelung. Die Verse und Melodien aus dem Volke inspirierten unzählige Dichter und Komponisten. Sie legten diese als Themen ihren Werken zugrunde, be- arbeiteten sie zu kunstvollen Liedsätzen oder schufen durch ihre Kenntnis neue Weisen, die dann selbst zu Volksliedern wurden. Volkslieder berühren auch uns auf besondere Weise. Sie vermitteln innere Werte und geben uns Einblick in andere Kulturen. So gilt auch heute noch der Ratschlag, den Robert Schumann an- gehenden Musikern widmete:
„Höre eissig auf alle Volkslieder, sie sind eine Fundgrube der schönsten Melodien und öffnen dir den Blick auf den Charak- ter der verschiedenen Nationen.“
Basler Vokalsolisten:
il desiderio:
Werke von H. Isaac, L. Senfl, J.S. Bach, F.Th. Fröhlich und F. Mendelssohn Bartholdy